Eine der größten Herausforderung für Start-ups und junge Deep-Tech Unternehmen in Deutschland besteht in der Finanzierung ihrer Spätphase, der sogenannten Later Stage. In vielen anderen Ländern wird die Finanzierung in dieser Phase oft durch institutionelle Anleger, wie z.B. durch einen Pensionsfonds oder durch finanzstarke Gesellschaften unterstützt. Beides haben wir jedoch in Deutschland leider nicht.

Eine Möglichkeit der oben genannten Herausforderung zu begegnen, könnte ein Publikumsfonds mit Risikoabsicherung für Kleinanleger:innen sein, welcher unter (teil-) staatlichem Management steht, wobei der Staat beispielsweise bei Investitionen von bis zu 5.000 € 50% des Ausfallrisikos übernimmt.

So könnte sich jede:r an einem solchen Fonds beteiligen, sowohl im großen, wie auch im kleinen Maße und man schafft Investitionsmöglichkeiten, vor allem in Bereichen, die bisher nur Family Offices oder institutionellen Anleger:innen zugänglich waren.

Ein Publikumsfonds bietet die Möglichkeit, dass mehr Kapital für Unternehmensgründungen / Start-ups zur Verfügung gestellt wird. Gleichzeitig wird das Verständnis, insbesondere für Tech-Start-ups, in der Breite der Bevölkerung gestärkt und durch die Risikoabsicherung für Kleinanleger:innen wären solche Investitionen ohne große finanzielle Unsicherheiten möglich. So würde man die Start-up Finanzierung demokratisieren und für einen großen Teil der Gesellschaft bisher verschlossene Türen öffnen.

Ich versuche daher mit möglichst vielen Akteuren aus der Gründer:innenszene ins Gespräch zu kommen, um dieses Thema in den politischen Raum zu heben. Erste Austauschmöglichkeiten mit Expert:innen und interessierte Zuhörer:innen aus der Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft gab es beim Start-up Forum Ostdeutschland und der re:publica 2023.