Einträge von Matthias Grehl

Wechsel in der SPD-Stadtratsfraktion Jena

Wechsel in der SPD-Stadtratsfraktion Jena

Zur Sitzung des Jenaer Stadtrates am 8. Dezember 2021 wird Frau Tina Rudolph aus beruflichen Gründen ihr Stadtratsmandat niederlegen. Als ihr Nachfolger wird Herr Johannes Schleußner für die SPD-Fraktion in den Jenaer Stadtrat berufen.

Dazu Tina Rudolph: „Angesichts meiner neuen Aufgabe als Abgeordnete des Deutschen Bundestages bin ich nach reiflicher Abwägung zu dem Schluss gekommen, dass eine gleichzeitige Mitgliedschaft im Stadtrat nicht mit dem Anspruch, den ich selbst an die Sorgfältigkeit meiner politischen Arbeit stelle, in Einklang zu bringen ist. Dies gilt insbesondere mit Blick auf die vergleichsweise geringe Größe der derzeitigen SPD-Stadtratsfraktion.

Die inhaltlich anspruchsvolle Arbeit in den verschiedensten Ausschüssen, Beiräten und Arbeitsgruppen während der letzten Jahre hat mich in gleichem Maße gefordert und erfüllt. Besonders hervorheben möchte ich den Finanzausschuss und den Studierendenbeirat, dessen Vorsitzende ich längere Zeit innehatte.

Die Debatte und den im Grundsatz immer sachlich geführten Streit um eine gute Kommunalpolitik für Jena habe ich stets geschätzt und kann nach diesen Jahren den Stellenwert der Kommunalpolitik für unsere Gesellschaft nicht hoch genug betonen. Auch wenn dafür viel Zeit zu investieren ist, wird dies mit einem tieferen Verständnis für fachliche Zusammenhänge belohnt und – schneller als auf anderen politischen Ebenen – stellt sich das Gefühl ein, wirklich etwas verändern zu können. Für alles was ich fachlich lernen konnte bin ich sehr dankbar und weiß, dass diese Erfahrungen meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete mit einem guten Blick für die kommunale Perspektive bereichern werden.

Ich bedaure es sehr, dass mir eine weitere Arbeit im Stadtrat nicht möglich ist, denn ich blicke auf intensive zweieinhalb Jahre zurück, in denen ich durch viele Anfragen und Beschlussvorlagen die Stadtpolitik mitgestalten durfte. Ob die Ausweitung des WLAN-Angebotes in der Stadt, die Arbeit an der Einführung eines kostenlosen Kinder- und Jugendmobilitätstickets, die Unterstützung für die Einführung eines To-Go-Pfandsystems, die Verbesserung von Lebensbedingungen für Geflüchtete oder der kommunale Corona-Solidarpakt – es war stets erfüllend, mit der Jenaer SPD-Fraktion für eine soziale, solidarische und nachhaltige Stadtpolitik einzutreten. Daher freut es mich umso mehr, dass mit Johannes Schleußner ein junger und engagierter Sozialdemokrat in die Fraktion nachrückt, welche Projekte wie diese fortführen wird.

Ich möchte mich bei allen beteiligten Akteurinnen und Akteuren der Stadtpolitik, bei den demokratischen Fraktionen des Rates, bei der Stadtverwaltung, bei den Vereinen, den Verbänden, den Unternehmen und den zahlreichen ehrenamtlich engagierten Menschen der Jenaer Zivilgesellschaft für die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren bedanken und wünsche ihnen für die Zukunft weiterhin alles Gute.“

Die Corona-Tests an den Jenaer Kitas und Schulen fortsetzen

Die Corona-Tests an den Jenaer Kitas und Schulen fortsetzen

Die Corona-Tests an den Jenaer Gemeinschaftseinrichtungen (Kindertagesstätten & Schulen) müssen fortgesetzt werden. Dies fordern die Fraktionen im Jenaer Stadtrat in einer gemeinsamen Beschlussvorlage. Die jüngsten Fallzahlen an Infektionen belegen deutlich, dass weiter die Notwendigkeit für ein konsequentes Testen der Kinder in den Einrichtungen besteht.

Mit der Verordnung der Landesregierung vom 1. August 2021 entfielen die Testangebote für die Kitas. Mit dieser Maßnahme verlagerte sich die Frage des Corona-Tests selbst und die der Refinanzierung auf die Kommunen. Gemeinsam mit anderen den Stadtratsfraktionen wird u.a. auch auf Initiative der SPD-Fraktion die Thüringer Landes- und die Bundesregierung nun aufgefordert, die Testungen auf Covid-19 an den Kindertagesstätten und den Schulen weiter sicherzustellen und zu finanzieren. Bis die Finanzierung gewährleistet wird ist beabsichtigt, dass die Stadt Jena erstmal die Kosten für die Testangebote übernimmt.

„Wir sind froh, dass wir nun doch eine durch die Stadt Jena finanzierbare Variante für die Corona-Tests gefunden haben. Die Absage des Oberbürgermeisters in der letzten Woche hat viele Eltern in Jena sehr verunsichert. Wichtig ist, dass die Corona-Tests in den Kitas und auch in den Schulen verpflichtend nicht nur auf wenige Wochen begrenzt sind. Die Tests müssen solange fortgeführt werden, wie in Deutschland die pandemische Lange gilt oder zumindest bis für die Kinder auch unter 12 Jahren ein Impfangebot gemacht werden kann. Dazu sind wir unseren Kindern und den Familien verpflichtet. Eine entsprechende Finanzierung der Tests durch das Land Thüringen und dem Bund ist sicherzustellen, um die Lasten nicht allein auf die Kommunen zu verlagern.“, so Katja Glybowskaja, Vorsitzende der SPD-Fraktion im Jenaer Stadtrat.

Blut spenden rettet Leben. Jusos Jena organisieren Blutspendenaktion – Erlös geht an das Jenaer Tierheim

Bild: Tina Rudolph bei der Blutspende

Blut spenden rettet Leben.
Jusos Jena organisieren Blutspendenaktion – Erlös geht an das Jenaer Tierheim

Blut spenden ist für die meisten Menschen eigentlich ganz einfach: Man muss gesund sein, zwischen 18 und 68 Jahre alt (Erstspender) und mindestens 50 kg wiegen. Und das Frühstück nicht vergessen!

Trotzdem ist Blut knapp. In der Corona-Zeit, die auch einige organisatorische Veränderungen bei der Blutspende mit sich brachte, umso mehr. Erst vor einer Woche hatte das Universitätsklinikum Jena wieder einen Hilferuf gesendet: Die Konserven werden knapp. Für einige Blutgruppen gibt es nur noch 15 Präparate, statt der 150, die eigentlich vorrätig sein sollen. Zwei große Unfälle und der jeweilige Vorrat wäre aufgebraucht. (Quelle: Instagram-Post des Uniklinikums vom 29.06.)

Die Jusos Jena hatten daher am 07.07.2021 für die SPD Jena eine Blutspendenaktion organisiert und ihre Genossinnen und Genossen zur Blutspende aufgerufen. 18 Genossinnen und Genossen haben gespendet – viele noch vor der Arbeit. Mit dabei waren unter anderem der Landtagsabgeordnete Lutz Liebscher, Bundestagskandidat Dr. Holger Becker und Mitglied im Jenaer Stadtrat Tina Rudolph (siehe Foto). „Vor allem freut uns, dass wir 16 Erstspenderinnen und Erstspender gewinnen konnten“, so Tobias Birk, Vorsitzender der Jusos Jena und selbst zum ersten Mal für den guten Zweck an der Nadel. Denn: Die Aufwandsentschädigungen werden an das Jenaer Tierheim gespendet. „Wir überlegen uns für das nächste Jahr auf jeden Fall eine Fortsetzung. Zudem freuen wir uns, wenn unsere Aktion mehr Menschen motiviert, ebenfalls zu spenden, ob als Partei, Verein, im Freundeskreis oder allein – das Blut wird einfach wirklich dringend gebraucht.“

Stadtrat beschließt SPD-Vorlage zur Unterstützung der Einführung eines Pfandsystems beim Außer-Haus-Verkauf

Stadtrat beschließt SPD-Vorlage zur Unterstützung der Einführung eines Pfandsystems beim Außer-Haus-Verkauf

Mit der im Jenaer Stadtrat am 16. Juni 2021 beschlossenen SPD-Vorlage „Nachhaltigkeit To Go – Kommunale Unterstützung für die Einführung eines Pfandsystems beim Außer-Haus-Verkauf“ wird die Stadtverwaltung beauftragt, unsere Jenaer Händler:innen und Gastronom:innen bei der Einführung eines Mehrweg-Pfandsystem zu unterstützen.

Mehrweggeschirr stellt eine der wirksamsten Möglichkeiten dar, den täglich anfallenden Müll zu reduzieren. Mit einer Änderung des Verpackungsgesetzes durch die Bundesregierung besteht ab 2023 die Pflicht, beim „Außer-Haus-Verkauf“ Mehrweggeschirr anzubieten.

Eine Begleitung und Förderung durch die Stadt Jena hat neben der logistischen und administrativen Unterstützung den Vorteil, dass Einzellösungen so verhindert werden und sich wahrscheinlich viele unserer Gastronom:innen und Händler:innen für ein einheitliches Mehrweg-Pfandsystem entscheiden, welches auch eine hohe Zahl an Wiederverwendungen ermöglicht.

Für die Stadt Jena wäre es ein großer Erfolg, ein Mehrweg-Pfandsystem bereits vor der Einführung der gesetzlichen Regelung im Jahr 2023 zu verwirklichen und so mit ihren Gastronom:innen und Händler:innen eine Vorbildfunktion in ganz Thüringen einzunehmen.

Einen kostenfreien, mobilen WLAN-Zugang allen Bürger:innen in Jena ermöglichen.

Einen kostenfreien, mobilen WLAN-Zugang allen Bürger:innen in Jena ermöglichen.

Mit ihrer Stadtratsvorlage „Jena digital für alle – WLAN-Zugang ausweiten“ will die SPD-Fraktion erreichen, dass das öffentlich zugängliche WLAN-Netz in Jena weiter ausgebaut wird.

Über die MeinJena-App der Stadtwerke ist es bisher schon möglich, an einigen Orten einen kostenfreien, mobilen WLAN-Zugang zu nutzen. Das Ziel muss nun sein, diesen Zugang flächendeckend in Jena anzubieten. Besonders bei der Verteilung der Standorte fällt auf, dass es vor allem in den Großwohngebieten wenige Hotspots gibt und viele große Stadtteile wie z.B. Jena Nord über gar keinen Zugangspunkt verfügen. Es besteht also der Bedarf, den Ausbau eines kostenfreien, mobilen WLAN-Netzes zügig voran zu treiben.

Link zur Beschlussvorlage

Jenaer Stadtrat beschließt Ausarbeitung einer neuen Vergaberichtlinie

Jenaer Stadtrat beschließt Ausarbeitung einer neuen Vergaberichtlinie

Vorlage von Fraktionen DIE LINKE, Bündnis 90/Die Grünen und SPD verankert für künftige Vergabeverfahren soziale und ökologische Kriterien.

In seiner Sitzung am Mittwoch, den 19. Mai 2021, stimmte der Jenaer Stadtrat für die Überarbeitung der Richtlinien für Vergabeverfahren. Zukünftig sollen für die Auswahl von Betrieben für städtische Aufträge verbindliche soziale und ökologische Standards gelten.

Katja Glybowskaja, Vorsitzende der SPD-Fraktion, betont: „Es ist unverzichtbar, dass bei Vergabeverfahren der Stadt Jena und ihrer Eigenbetriebe, z.B. bei Aufträgen für Bauvorhaben oder Dienstleistungen, nicht allein die Frage nach dem billigsten Anbieter für die Entscheidung ausschlaggebend sein darf. Neben wichtigen ökologischen Gesichtspunkten sind künftig vor allem auch soziale Aspekte, wie die ordentliche Bezahlung der Mitarbeitenden und faire Arbeitsbedingungen bei der Entscheidung für Aufträge zu beachten.“ Mit der im Stadtrat beschlossenen Vorlage wird der Oberbürgermeister verpflichtet, bei künftigen Vergabeverfahren soziale und ökologische Kriterien zu berücksichtigen. „In dieser Verantwortung kann die Stadt Jena für die Zukunft beispielgebend sein“, so Glybowskaja.

Die Kriterien betreffen u.a. den Anteil sozialversicherungspflichtig beschäftigter Arbeitnehmer*innen, Maßnahmen zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern, Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen sowie Maßnahmen zur Förderung der Energieeffizienz und anderer ökologischer Ziele.

Jens Thomas, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Fraktion DIE LINKE. bezieht klare Position: „Wir wollen gute Arbeitsbedingungen nicht nur für städtische Beschäftigte sondern auch für diejenigen, die städtische Aufträge übernehmen. Der vergabespezifische Mindestlohn von 11,73 € hilft v.a. den Arbeitnehmer*innen im Reinigungs- und Postdienstleistungsgewerbe sowie im Wachschutz. So lange wie Thüringen Niedriglohnland war, muss klar sein, dass guter Lohn für gute Arbeit ein Standortvorteil um die Fachkräfte ist. Die nun beschlossenen Kriterien sind ein Meilenstein auf dem Weg hin zu einer gemeinwohlorientierteren Verwendung von Steuermitteln bei der Auftragsvergabe.“

Schon 2015 gab es den Auftrag an die Jenaer Stadtverwaltung zu prüfen, wie der Stadtrat größeren Einfluss auf Ausschreibungen nehmen könnte. Auf die Beantwortung warteten die Stadträt:innen fünf Jahre. Auch im Kontext des Thüringer Vergabegesetzes aus Juli 2019, das auf Landesebene beispielsweise einen Mindestlohn von damals 11,42 € als Kriterium festlegte, starteten die Fraktionen DIE LINKE., Bündnis 90/Die Grünen und SPD einen neuen Versuch, das Vergabeverfahren zu konkretisieren.

Dazu Heiko Knopf, der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Jenaer Stadtrat: „Wir wollen als Grüne, dass öffentliche Gelder fair und nachhaltig vergeben werden. Dafür sind Untergrenzen für Löhne ebenso wichtig wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Umweltverträglichkeit. Gerade als öffentliche Hand sollten wir nicht nur aufs Geld schauen, sondern müssen auch gute Löhne, Ausbildungsplätze, energiesparende und regionale Erzeugung unterstützen.“

224.000 Euro für die Montessorischule in Jena

Christoph Matschie (MdB)

224.000 Euro für die Montessorischule in Jena

„Das sind sehr gute Nachrichten für Jena“, freut sich Christoph Matschie, SPD-Bundestags­abgeordneter. Der Haushalts­ausschuss des Deutschen Bundes­tags hat in seiner heutigen Sitzung eine Förderung für die Sanierung des Naturrasenplatzes an der Montessorischule in Jena mit bis zu 224.000 EURO beschlossen. Damit trägt der Bund bis zu 90 % der Gesamtsumme von 248.500 Euro.

Mit dem Konjunktur­paket zur Bekämpfung der Corona-Pandemie und dem Haushalt 2021 hat die Große Koalition insgesamt 800 Millionen Euro für das erfolgreiche Förderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ zur Verfügung gestellt. Die nun bereitgestellten 200 Millionen Euro lösen Gesamtinvestitionen in Höhe von 416 Millionen Euro aus, die häufig von lokalen Unternehmen umgesetzt werden und damit die regionale Wirtschaft unterstützen.

Bei der Förderung an der Montessorischule in Jena geht es um die Umwandlung des Naturrasenplatzes hin zu einem Kunstrasenplatz.  Durch die Erneuerung des Rasenplatzes kann die Möglichkeit geschaffen werden, ganzjährig und unter hervorragenden Bedingungen diesen Platz zu nutzen.

„Ich freue mich sehr, dass wir diesen Zuschuss für Jena erfolgreich an Land ziehen konnten. Gerade in Zeiten, in denen Kommunen mit sinkenden Gewerbesteuereinnahmen und anderen Einnahmeausfällen durch die Corona-Pandemie zu kämpfen haben, war es uns als SPD wichtig, dass wir auch öffentliche Investitionen unterstützen und vor allem Kommunen bei ihren Sanierungsvorhaben nicht alleine lassen. Das es nun mit dem Zuschuss geklappt hat ist ein gutes Signal an die Jugend und an die heimische Wirtschaft.“